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CHILDHOOD'S END



Childhood's End
Mini LP Childhood's End - s/t
Die 4-Track-LP dieser Band stammt aus dem Jahr 1984 und wurde eingespielt von Jennifer Hall (v), Dino Alden (g), Steve Russey (d). Auf die Gefahr hin, Protestbriefe zu bekommen, sach ich mal, es handelt sich um eine Kreuzung aus Warlord und Jade.
Wie ist das zu verstehen? Wir wollen hinaus auf eine durchaus 'spacige' und ganz eigene Herangehensweise ans Komponieren, komplett mit unterlegten Sound Effects von der seltsamen - und nicht besonders transparenten - Sorte. Um das Maß voll zu machen, wird teils italienisch gesungen ("Eulogy"). Wir unterstellen dreist, das ist die Muttersprache zumindest des Gitarristen.

Auf der Platte ist eine Stimme zu hören, deren Identifizierung - ich hatte lange Zeit nur ein unbeschriftetes Tape mit "Run for Tomorrow" - zur Farce geriet. "Ein Mann." "Ein Japaner." "Ganz klar Pat Benatar - Live from Earth", ließ die Abteilung Kramarz/Shakib wissen.
Ah ja. Der, der es schließlich herausfand, war der überragende Jürgen Elm. Thanks a bundle, man.

Eine Stimme also, die in ihrer Eindringlichkeit die Mauern von Jericho zum Einstürzen bringt. Nach dem wenigen, was man weiß, ist Jennifer Hall die damalige Freundin von Varney-Kumpel und Le Mans-Sänger Peter Marrino. Hall ist durchaus keine Eintagsfliege: Sie ist genannt auf der ersten Le Mans (nicht explizit für BV, vielleicht nur für good vibes) und singt BV auf der ersten Phantom Blue-LP. Weitere musikalische Beschäftigung wird derzeit ermittelt ...
Childhood's End
Der Original-Gesang stammt, wie man hört, von Marrino. Er bat aber darum, denselben auszutauschen, als seine eigene Band Le Mans in die Gänge kam. Die Lösung für das Problem wurde "close to home" gefunden. Bemerkenswert! Wo sonst wechselt man einfach das Geschlecht des Gesangsbeauftragten? (Unruly Child, ich weiß, aber das ist was Anderes.)

Soundmäßig klingt das sehr nach Robert Connolly/John Belrose, doch natürlich auch nach Mike Varney. Hier lohnt ein Blick auf die erste LP von Icon, von diesem produziert und im Klangbild Childhood's End frappierend ähnlich: Bei Kommerz-Metal (im weitesten Sinne) war Varney in der Lage, den Sound zeitgenössischen Standards anzupassen. Vor allem die Stücke "On Your Feet" und "Hot Desert Night" machen deutlich, daß einer dieser Standards seinerzeit mit Pasha und Spencer Proffer überschrieben ist. Icon bekamen 1984 den Vertrag bei Capitol/EMI, der eigentlich auch Hall & Co. zugestanden hätte. Sie klingen, s.o., stellenweise verblüffend nach Quiet Riot, die beim Konkurrenten CBS unter Vertrag waren.
Le Mans Le Mans Phantom Blue
LPs Le Mans - On the Streets und s/t, Phantom Blue - s/t
But I digress. Vom Wundergitarristen (und wohl auch Bassisten) Dino Alden gibt es ein Interview, wenn man gut sucht. Alden war etwa Engineer bei Apocrypha (The Forgotten Scroll, aka DEUTlich weniger zugängliche Musik) und verdingt sich bis heute in diesem Metier.

Die Platte taucht ab und zu bei Ebay auf und erzielt Summen, bei denen ich passe. Metal-Enthusiast Stefan Riermeier hat dankenswerterweise das Teil auf CD herausgebracht, auf Forgotten Metal Jewels Vol. 15.

Und nun? Wo sind die Ölscheichs aus Katar, die sagen, ich gebe euch 100 000 pro Nase, wenn ihr wieder zusammen Musik macht? Ich würde das auch selbst übernehmen. Mir fehlen nur zwei Nullen am Ende.

My thanks go to the mighty Frank Wolter for making that tape recording available to me all those years ago.



Link:

http://www.seaoftranquility.org/article.php?sid=1128
(Dino Alden interview)


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